HistorischesHinter dem Namen Kochersperger verbirgt sich ein lange Zeit verschollener Zweig der Familie Guggisberg. Das Rätsel der Namensveränderung von der ursprünglichen Schreibweise Guggisberg zu Kochersperger versuchen wir auf der Seite Familienursprung zu erklären. Der Familienname Guggisberg ist ein altes bernisches Landgeschlecht, seit dem 12. Jahrhundert urkundlich nachweisbar. Ursprünglich als Herkunftsbezeichnung der gleichnamigen Ortschaft im heutigen Amt Schwarzenburg, Schweiz, waren Träger dieses Namens jahrhundertelang in der Schweizer Hauptstadt Bern ansässig. Gleichzeitig lebten auch Namensträger in der Gegend von Spiez und in der Stadt Fribourg. In diesen Orten war der Name anfangs mit dem Attribut "von" verbunden, was auf die geografische Herkunft des Trägers, nämlich die Ortschaft Guggisberg, ein altes kleines Dorf etwa 25 Kilometer südöstlich von Bern, hinwies. Ende des 14. Jahrhunderts wurde schließlich das "von" fallengelassen und nur Guggisberg blieb übrig. Ein erster Hinweis zur heutigen Familie erschien 1336 in der Person von Niklaus Guggisberg. Er erhielt in der Gegend von Nidau vom Kloster Gottstatt einen Weinberg zum Erblehen. Dreissig Jahre später erhielt ebenfalls ein Niklaus Guggisberg vom Deutschen Ordenshause in Köniz ein Weingut am Gurten zum Erblehen. Trotz der Distanz von Nidau zum Gurten kann man davon ausgehen, dass es sich vermutlich um Vater und Sohn handelte.
Ob Zufall oder nicht, im selben Deutschordenshause zu Köniz wirkte einige Jahre zuvor ein Konrad von Guggisberg als Ordensbruder und später, zwischen 1328 und 1353, als Kaplan des Bischofs Berchthold von Buchegg zu Strassburg. Konrad, ein Sohn des Hans von Guggisberg und dessen Ehefrau Mechthild, war Bürger der Stadt Bern. Niklaus, den Weinbauer am Gurten, dürfte man wohl zum gemeinsamen Urahnen der modernen Familien Guggisberg zählen. Die im Mittelalter in der Stadt Bern lebenden Familien wurden durch die regelmässig wiederkehrenden Pestzüge stark dezimiert oder starben vollends aus. Der Name blieb in der Stadt dennoch durch gelegentliche Neueinbürgerungen von Zuzüglern vom Land bis Ende des 15. Jahrhunderts erhalten. Ein vermutliches Pestopfer war die Familie des Gerbers und Pergamentmachers Konrad Guggisberg im Gerwer Graben (vgl. Stadtrechnungen, 1377 bis 1383). Den wohnlichen und beruflichen Umständen zufolge dürfte diese den Krankheitserregern ganz besonders ausgesetzt gewesen sein. Das Geschlecht Guggisberg ist heute in den bernischen Dörfern Belp, Englisberg, Köniz, Niedermuhlern, Obermuhlern und Zimmerwald beheimatet. Ein "Ableger" des Belper-Zweiges besitzt seit 1774 zusätzlich das Bürgerrecht der Stadt Vevey (Schreibweise: Gougginsperg). Es gibt mehrere Deutungen des Namens Guggisberg. Eine geht auf eine Legende zurück (vgl. E.W. Stalder, Schwarzenburgerland, Paul Haupt Verlag, Bern 1968), derzufolge während der grossen Völkerwanderungen im fünften und sechsten Jahrhundert ein burgundischer Siedler namens Gucka (Bedeutung vielleicht: Guti Gaer = Goten-Spiess) sich am Ort des heutigen gleichnamigen Dorfes, am Fusse eines Hügels niederliess. Mit der Zeit wurde der Hügel Gucka’s Berg genannt, woraus sich dann im Verlauf der Jahrhunderte der Name Guggisberg bildete. Die Orthografie des Namens auf älteren Urkunden lässt auf einen solchen Hergang schliessen: lateinisch Mons Cucchani 1076; französisch Mont Cuchin 1182 und 1128; deutsch Cucansperc, Chucansperc 1148, Guggansperg 1295.
Die folgende historische Karte zeigt einen Ausschnitt südwestlich der Stadt Bern. Die nach seinem Erschaffer Thomas Schöpf, dem damaligen Stadtarzt von Bern genannte Karte, datiert aus dem Jahr 1578. Es ist die älteste Landkarte von Bern. Sie zeigt mit Englisberg, Zimmerwald und Muoleren neben der Schweizer Hauptstadt Bern, wesentliche damalige und gegenwärtige Wohnorte der Familie.
Die heute lebenden Familienmitglieder der Guggisberg finden wir immer noch im Berner Raum, aber auch in Chile, Brasilien, Argentinien, Venezuela, den USA, Australien und in Frankreich. Näheres kann man nachlesen bei http://www.guggisberg.org/pages/1/index.htm
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