Kochersperger Genealogie Projekt

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Chronik des Zweiges Lorenz II Kochersperger

Der nordhessische Zweig

Lorenz II Kochersperger ist der Begründer des nordhessischen Zweiges, eines von zwei Zweigen in Deutschland. Er wanderte vermutlich in 1806, aus Rittershofen, Elsass, kommend, nach Rothwesten, Kreis Kassel, Nordhessen, aus. Die Gründe seiner Auswanderung sind nur wenig erhellt, manches noch Vermutung. Ein hoher Bevölkerungszuwachs im Elsass der damaligen Zeit entfaltete einen starken Existenzdruck. Lorenz war das sechste von insgesamt 14 Kindern, die seinen Eltern geboren wurden. Welcher Beruf hätte ihm eine Existenzgrundlage geben können, wenn schon alle Berufe im Ort vielfach ausgeübt wurden? Übrigens haben alle seine Brüder Rittershofen verlassen, darunter auch Philipp Heinrich, der in Pfalzburg, im nahen Lothringen seßhaft wurde. Dazu an anderer Stelle mehr. Große Wahrscheinlichkeit für den Ortswechsel hat die Theorie, dass Lorenz als Soldat der kaiserlich napoleonischen Armee am Einmarsch in Kassel am 11. Nov. 1806 teilnahm. Bereits Anfang November 1798 war Lorenz für die französische Armee rekrutiert worden. Vielleicht war dies sein Weg nach Nordhessen, und irgendwie konnte er den Dienst in der Armee quittieren. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Schwangerschaft seiner späteren Ehefrau Margarethe Liebehenz aus Rothwesten, den Grund für seine Entlassung aus der Armee lieferte.

Die Wurzeln von Lorenz im Elsass sind im Kirchenbuch von Rittershofen dokumentiert. Im Geburtsregister, 2. Band Jahr 1778, Eintrag No. 18, findet sich folgender Eintrag: 

d. 14 Septembr. abends um 6 uhr ist Johannes Kochersperger dem Burger und Weber [?] allhier und seiner Ehefrau Maria Catharina gebohrenen Siebeckerin ein Söhnlein von Gott gegeben, welches den 16ten ejus. getaufft, und Lorenz genannt worden.
Tauff Zeugen sind gewesen Lorenz, Johann Georg Jäger des Burgers und Taglöhners allhier ehelicher lediger Sohn.  Lorenz, Lorenz Wagners des Burgers und Wagners allhier ehelicher lediger Sohn und Eva, Georg Heinrich Knab des Burgers und Pflugmach. allhier eheliche ledige Tochter.


[sig.] Hanss Kochersperger Als vatter
[sig.] (X) So Zeichnet Lorenz Jäger als Gfatter
[sig.] Lorenz Wagner als Gfatter
[sig.] Anna Eva Knabin als Göttin
[sig.] Maria Caterina Kocherspergin als mutter
[sig.] Johann Reinhardt Schimmer Pfarrer

 

Die erste urkundliche Erwähnung von Lorenz in seiner neuen nordhessischen Heimat findet sich im Kirchenbuch von Simmershausen [heute ein Ortsteil von Fuldatal, ebenso wie sein Wohnort Rothwesten], anlässlich der Geburt seines Sohnes Christian:

Christian der Margarethe Liebehenz zu Rothwesten unehl Sohn, geb. den 20. [Nov. 1808] des Morgens um 5 Uhr. Als Vater gab sich selbst an Lorenz Kochersperger Knecht auf dem Herrschaftl. Meyerhofe zu RW.Gevatter, Johann Georg Liebehenz Ackermann zu RW des Kindes Großvater.

An der linken Seite eine Randnotiz zum Tode Christians:
„Starb am 20. Juli 1867 im Landkrankenhaus.“

Lorenz heiratete Margarethe Liebehenz dann am 20. Juni 1809. Die Eintragung im Kirchenbuch über ihre Ehe ist von besonderer Bedeutung, da hier zum ersten mal die Herkunft aus dem elsässischen Rittershofen dokumentiert ist.

 
Copulierte im Jahre 1809

 

   3.)  [Juni]  20. Lorenz Kochersperger Knecht auf dem Herrschaftl
Meyerhof zu RW des Leinewebers  zu Rittershofen
bei Strasburg in Frankreich eh S. und Anna Margarethe,
Joh. George Liebehenz Hirten zu RW eh. T. (........)

Der Familienname von Lorenz ist in der Rittershofer Originalversion KOCHERSPERGER  geschrieben, die auch noch für seine Kinder verwendet wird. Lorenz wird in den Aufzeichnungen mal als Tagelöhner mal als Knecht, aber auch als Hirte bezeichnet. Sein erster Arbeitsplatz, der Herrschaftliche Meyerhof zu Rothwesten, ist bereits auch im Taufeintrag von Sohn Christian genannt. Hier verdiente er den Unterhalt für die Familie. Vermutlich war seine Frau Margarethe Liebehenz auf dem gleichen Hof als Magd beschäftigt. Nach Aussagen von Herrn Pötter, dem Leiter des Heimatmuseums von Rothwesten / Simmershausen, war zur damaligen Zeit die Schafzucht eine der Haupterwerbsquellen der Landwirtschaft. Größere Flächen der Gemarkung Rothwesten, die noch vor 200 Jahren von den Schafen kahl gehalten wurden, sind heute bewaldet.  Der Herrschaftliche Meyerhof, ein Staatsgut, war zur Zeit von Lorenz schon 250 Jahre alt. Weitere 150 Jahre später, nämlich 1956, wurde er wegen Baufälligkeit leider abgerissen.

 Herrschaftlicher Meyerhof zu Rothwesten
Erster Arbeitsplatz von Lorenz in seiner neuen Heimat
Im Mittelpunkt von Rothwesten stand das efeuumrahmte, prächtige alte Herrenhaus des Staatsgutes. Vier Jahrhunderte haben die ein Meter dicken Bruchsteinmauern den Zeiten getrotzt, dann siegten Nässe und Kälte über den alten Mörtel. Große Risse, die von Jahr zu Jahr das Mauerwerk auseinandertrieben, machten das Haus so baufällig, dass es mit schweren Balken abgestützt werden musste.

Margarethe LIEBEHENZ gebar ihrem Ehemann vier Kinder:
Christian 1808, Johann Friedrich 1814, Philipp Heinrich, 1810, sowie Johannes 1816.

Lorenz starb am 26. Dezember 1815 im Alter von 36 Jahren. Im Sterberegister des Kirchenbuches Simmershausen ist festgehalten:

Ferner Begraben 1815
Dez. 28 Lorenz Kochersperger Hirte zu RW, † den 26. des
Abends um 10 Uhr, alt ohngefähr 36 Jahren.

Sein früher Tod muss eher überraschend gewesen sein, eine längere Krankheit kann eigentlich ausgeschlossen werden, da sich aus den vorliegenden Fakten ergibt, dass er ungefähr sieben Wochen vor dem Tod noch seinen jüngsten Sohn Johannes gezeugt hat. Da der Beruf des Schafhirten kein spezifisches Berufsrisiko hat, sind auch ein Unfall oder gar eine Gewalttat als Todesursache nicht ausgeschlossen.

Wahrscheinlich gibt es wegen der minderjährigen Kinder Vormundschaftsakten. Die Witwe hatte vielleicht Anspruch auf eine Rente oder zumindest Almosenunterstützung. Es könnten auch noch Erbschaftsakten existieren, allerdings dürfte Lorenz wohl nicht sehr viel besessen haben, aber der Umstand der früh verwaisten Kinder könnte zu einer Besitzinventaraufnahme geführt haben. Informationen hierüber lassen sich vielleicht aus dem Staatsarchiv Marburg beziehen.

Der jungen Witwe zur Seite gesprungen ist sicher ihr Vater Johann Georg LIEBEHENZ. Dies auch schon deshalb, weil er nachgewiesen Pate für die Söhne Christian und Johann war.

Margarethe Liebehenz starb am 1. März 1817. Ihre noch lebenden Söhne Christian, 8 Jahre, Philipp Heinrich, 6 Jahre und Johann Friedrich, 3 Jahre, waren damit Vollwaisen. Wann die Eltern der Ehefrau gestorben sind, ist bisher noch nicht bekannt, da die Sippe der Liebehenz relativ groß war und bisher weder das Geburtsjahr noch das Todesjahr des Johann Georg Liebehenz herauszufinden war. Ein leichtes Los haben die Nachkommen des Lorenz sicher nicht gehabt.

Die zweite Generation in Nordhessen

In der zweiten Generation könnte es bereits zur Namensveränderung von Kochersperger zu Kochensperger gekommen sein. Diese Schreibweise wird dann spätestens ab der dritten Generation verwendet (Siehe auch unter der Rubrik Namensvariation Kochensperger).
Der erste Vertreter der nordhessischen Linie in der zweiten Generation ist Christian. Eine Kopie des Eintrages im Taufregister von Simmershausen habe ich bereits oben abgebildet.

Christian heiratete am 26 Okt. 1835 Anna Christine Seeger. Sie brachte insgesamt sieben Kinder zur Welt:
Katharina Elisabeth
namenlos             
Heinrich               
Martha Elisabeth
Johannes   
Maria                  
Friedrich              
 

geb. 11. Okt. 1834  
geb. 15. Sept. 1836 
geb. 15. Sept. 1837
geb. 11. Aug. 1840
geb. 17. Jan. 1842
geb.   5. Juli  1844
geb. 19. Sept. 1852

 

†   7. Apr. 1843
† 15. Sept. 1836
† 16. März 1855

† 17. Mai 1843

†  9. Dez. 1868

Wie man sieht, sind die drei männlichen Nachkommen früh gestorben, ohne für Nachwuchs sorgen zu können. Diese Linie war somit früh wieder erloschen.
Auch Katharina Elisabeth verstarb zu früh, um Nachkommen zu haben.
Über Martha Elisabeth ist bis heute nichts bekannt.
Marie KOCHERSPERGER heiratete am 9 Mai 1868 Konrad Jakob.

Christians Ehefrau Anna Christine, geb. Seeger starb am 23.Juli 1877

Der Eintrag im Totenbuch lautet:Witwe des verstorbenen Tagelöhners Christian Kochensperger. Starb auf der Rückkehr von Kassel nach Rothwesten in der Simmershäuser Gemarkung.

Es ist anzunehmen, dass Anna Christine in Kassel den Markt besucht hat, um einzukaufen. Eine einfache Wegstrecke von ca. acht bis zehn Kilometer ist für eine 70 jährige Frau eine doch größere körperliche Anstrengung. Weiter ist nicht auszuschließen, dass der 23. Juli ein  heißer Sommertag war. Hinzu kommt, dass die Wegstrecke von Simmershausen zu ihrem Wohnort Rothwesten ein mindestens drei Kilometer langer Anstieg ist. Wahrscheinlich ist sie also an Erschöpfung gestorben.

Am 20. Juni 1810 bringt Lorenz Frau das zweite Kind zur Welt. Es wird auf den Namen Philipp Heinrich getauft. Im Taufeintrag wird als Gevatter [Pate] Philipp Heinrich Kochersperger, Leineweber zu Rittershofen, genannt. Ein Beweis, dass Lorenz noch intakte Beziehungen in seine elsässiche Heimat hatte, denn Phillipp Heinrich ist sein Bruder.

 
[1810]
23) Dec 28.
Philip Heinrich, Lorenz Kocherspergers d. Schneiders
zu RW et ux. Anna Margaretha, geb. Liebehenz
ehl. S. geb. den 24. des Nachmittags um 4 Uhr.
Gevatter Philip Heinrich Kochersperger, Leinweber
zu Rittershofen im Kirch... Sulz des Departements
Strassburg in Frankreich, des Vaters Bruder


[et ux. = lateinisch und bedeutet: und Ehefrau]

Der Bruder des Lorenz, Philipp Heinrich, aus Rittershofen, war also der Gevatter [Pate] des zweiten Kindes von Lorenz. Hier wird deutlich, dass auch über die große Entfernung hinweg, Beziehungen ins Elsass bestanden. Auch Philipp Heinrich verließ wie sein Bruder Lorenz seinen Geburtsort Rittershofen und ließ sich in Pfalzburg, Lothringen nieder. Dort heiratete er am 10. Juli 1798 Marie Marguerite Mandret (geb. ca. 1778), Tochter des Joseph Mandret und der Madeleine, geb. Leclerc. Philipp Heinrich lebte im Weiler "Trois Maisons" (Drei Häuser) welcher zu Pfalzburg (Phalsbourg) gehört. Sein Beruf als Weber (franz.: tisserand), aber auch Taglöhner (franz.: journalier) ist dokumentiert. Mit seiner Ehefrau hatte er insgesamt fünf Kinder. Da die zwei männlichen Nachkommen jedoch sehr früh starben, war dieser Zweig jedoch wieder frühzeitig erloschen.
 
Philipp Heinrich, der zweite Sohn des Lorenz und der Margarethe, starb im Alter von 30 Jahren am 20 Jan. 1841 in Rothwesten ohne Nachkommen hinterlassen zu haben. Über den Todeszeitpunkt seines Paten ist bisher nichts bekannt.

.
Das dritte Kind des Lorenz und der Margarethe ist Johann Friedrich. Die Abschrift seines Taufeintrages lautete wie folgt:

Getaufte im Jahre 1814

1)    Febr. 4. Johann Friedrich, Johann Lorenz Kochersperger
       Taglöhners zu RW. et ux. Anna Margarethe geb.
       Liebehenz eh. S. geb. den 30. Jan. des Abends um
       9 Uhr.
       Gevatter [Pate] des Kindes Großvater Johann George
       Liebehenz Hirte zu RW

Seitliche Anmerkung: starb am 9/1 1875

Interessant ist, dass Lorenz einen zusätzlichen Vornamen hat. Es ist jedoch sicher, dass er nicht zusätzlich „Johann“ hieß. Seine Rittershofener Taufurkunde ist dafür ein eindeutiger Beleg.

Es blieb Johann Friedrich vorbehalten, die Linie der Kochersperger weiterzuführen, da sein Bruder Philipp Heinrich unverheiratet und kinderlos geblieben war und sein Bruder Johannes kurz nach der Geburt starb. Den männlichen Nachkommen des Bruders Christian war auch nur ein kurzes Leben vergönnt.
Beruflich blieb Johann Friedrich in der Familientradition, auch er arbeitete als Hirte in der Landwirtschaft.
Seine Ehefrau Katharina Elisabeth Rust war aus Grebenstein. Anzumerken ist hier, dass das erste Kind dieser Verbindung in Grebenstein am 5 Sept. 1839 geboren wurde. Da die Eheschließung am 14. Nov. 1840 im Kirchenbuch von Grebenstein dokumentiert ist, war somit der kleine Karl Wilhelm unehelich geboren. Im Eheregister wird Johann Friedrich zum Zeitpunkt der Eheschließung als Dragoner bezeichnet. Die Garnisonsstadt Grebenstein war  somit der Wohnort von Johann Friedrich, in der Zeit, in welcher er seinen Wehrdienst leistete.
 

Die Stadt Grebenstein, ca. 15 km nördlich von Kassel, am nördlichen Rand Hessens liegend, war seit dem Ende des 17. Jahrhunderts Garnisonsstadt. Die Soldaten lebten jedoch nicht in einer Garnison im üblichen Sinne, also daß sie in einer Kaserne untergebracht waren, sondern sie lebten in Bürgerquartieren. Das heißt, sie wohnten bei den Familien Grebensteins in einer Art Untermiete und hatten für Kost und Logis zu zahlen. Diese Beträge wurden monatlich von den Regimentern an die Bürger gezahlt. Jeder Vermieter war stolz darauf, einen Husar oder Dragoner als Mieter zu haben.

Johann Friedrich hatte sein Quartier vermutlich bei den Eltern seiner späteren Frau, der Familie Rust. Er gehörte der 2. Division des Leibdragoner Regiments an, die sich am 1. Oktober 1832 neu in den Garnisonen Grebenstein und Hofgeismar formiert hatte.

Viele Husaren und Dragoner heirateten damals Bürgertöchter und gründeten Familien in Grebenstein. Sie gingen nach ihrer Militärzeit meist zivilen Berufen nach. So auch Johann Friedrich. Er ließ sich jedoch wieder in seinem etwa 10 km entfernten Heimatort Rothwesten nieder. Dort wurden alle weiteren Kinder des Paares geboren.

So könnte es ausgesehen haben, wenn sich Johann Friedrich beim Exerxieren befand.

 


Die Stadt Grebenstein, mit ihrem auch heute unveränderten mittelalterlichem Stadtkern, so wie sie sich auch Johann Friedrich dargestellt hat.

Johann Friedrichs Ehefrau, Katharina Elisabeth Kochersperger, geb. Rust, brachte 11 Kinder zur Welt:

Karl Wilhelm
Maria
Anna Gertrude
George
Anna Catharina
namenlos
Anna Christina
namenlos
Catharina Louise
namenlos
Martha Sophie 
 *   5. Sept.  1839
*  28. März  1841
*  25. April  1843
*  25. Sept. 1844
*  16. Juni   1847
*  15. Okt.  1849
*   4. Nov.   1850
*   4. Juni   1851
*  14. Okt.  1854
*   4. Mai    1859
*  20. Jan.  1861
 † 16. Febr. 1908

†  7. Mai    1843
† 14. Nov.  1924

† 15. Okt.  1849

†  4. Juni   1851
† 29. April  1882
†  4. Mai    1859
† 20. Febr. 1890

Johann Friedrich starb am 9. Jan. 1875 im Alter von fas 61 Jahren in Rothwesten. Seine Ehefrau folgte am 17. März 1886, gut elf Jahre später.

Johannes Kochersperger, das vierte Kind des Lorenz und der Margarethe Liebehenz wurde am 30. Juli 1816 in Rothwesten geboren. Zu diesem Zeitpunkt war sein Vater bereits sieben Monate tot. Johannes verstarb bereits vor Ablauf von zwei Monaten am 25. Sept. 1816.
 

Die dritte Generation

Über Karl Wilhelm, den ältesten Sohn des Johann Friedrich ist bisher nicht viel bekannt. Aus einer im Jahre 1890 ausgestellten Abschrift der Taufbescheinigung von Karl Kochensperger, dem ältesten Sohn seines Bruders George geht hervor, dass auch er von Beruf Schäfer war. Er heiratete  am 28. Febr. 1864 Elisabeth Pläging und hatte acht Kinder mit ihr. Leider war dieser Linie kein Fortbestand gegönnt.
Die Kinder:
Georg Friedrich      *  16. Febr.  1865    † 30. Dez. 1870
Katharina Elise       *    1. Febr.  1868     † 29. Dez. 1870
Wilhelm                     *  25. Nov.   1869    †   7. Jan. 1871
Heinrich                    *    6. Dez.  1871       †   4. Apr. 1907
Christine                   *  17. Juli  1872       † 29. Apr. 1955
Luise                           *    1. Mai  1876        † 12. Juni 1916
Johanna                    *  26. Juni  1879      †   2. Sept. 1880
Friedrich                  *    2. Juli  1881         † 26. Juli 1901

Die männlichen Kinder starben entweder früh, nämlich Georg Friedrich mit fünf, Wilhelm mit einem und Friedrich mit 20 Jahren (Unfall?, Recherche ggf. in alten Tageszeitungen) oder heirateten nicht und blieben kinderlos (Heinrich). Diese Linie war damit nach der vierten Generation erloschen.

Christine heiratet den aus Bromberg in Posen stammenden Paul Otto Valentin. Die Kinder aus dieser Ehe sind Paul Friedrich Wilhelm (* 1901) und Martha Elise (* 1902)  Valentin.
Christine starb 1955 in Rothwesten.

Luise heiratet Friedrich Wilhelm Butterweck aus Trendelburg. Sie haben die gemeinsamen Kinder Christine (* 1897), Karl Friedrich (* 1898), Margarethe Elise (* 1900) und Justine (* 1912) Butterweck.
Luise stirbt 1916 in Rothwesten.

Maria Kochersperger (* 1841) ist das zweite Kind des Johann Friedrich und Catharina Elisabeth Rust. Von ihr gibt es nur einen Eintrag über ihre  Konfirmation im Kirchenbuch von Rothwesten. Vielleicht ist auch sie noch in Grebenstein geboren und ist später in den Wohnort eines möglichen Ehemannes verzogen.

Anna Gertrude (* 1843), das dritte Kind, stirbt bereits zwei Wochen nach der Geburt.


George Kochensperger
Dem vierten Kind des Johann Friedrich und der Catharina Elisabeth Rust, George, geb. am 25. Sept. 1844, blieb vorbehalten, den Fortbestand des Namens zu sichern. Er zeugte insgesamt 13 Kinder. Aus seiner Verbindung mit Marie Deichmann – Eheschließung am 12. Nov. 1845 in Rothwesten – gingen acht Kinder hervor. Als Marie im Alter von 42 Jahren verstarb, ehelichte George Caroline Christine Hasenpflug aus Hombressen. Sie schenkte ihm noch einmal fünf Kinder.
Die direkten Nachkommen von George wurden der Grundstein für die zahlenmäßig erfolgreiche Vergrößerung unseres Geschlechts in Nordhessen.

Doch zunächst zur Person Georges, der ebenfalls die Berufstradition der Familie, die des Schäfers fortführte. Er verließ Rothwesten, die Wiege der Familie, wohnte kurzzeitig in Mönchehof und wurde dann in Obervellmar sesshaft.
Als Wanderschäfer ist er in der engeren Heimat sehr viel herumgekommen, das beweisen schon die verschiedenen Wohnorte der Paten seiner Kinder. Zu nennen wären hier:

Hohenkirchen
Rothwesten
Rothwesten
Simmershausen
Hombressen
Hombressen
unbekannt
Hombressen
Hombressen
 Philipp Werner
Friedrich Riehl  
Heinrich Wilhelm X
Sophie Marie Seeger  
Marie Chr. Hasenpflug
Marthe Elisab. Hasenpflug
Catharina Elise? geb. Schäfer
Anna Maria Hasenpflug
Conrad Georg Heinr. Kersting
 Pate von Sohn Phillip
Pate von Sohn Friedrich Wilhelm
Pate von Sohn Heinrich Wilhelm
Patin von Tochter Sophie Marie
Patin von Tochter Marie Christine
Patin von Tochter Martha Elisab.
Patin von Cath. Elise Martha   
Patin von Tochter Anna Maria
Pate von Conrad  Georg Heinrich

In der Familie erzählte man sich von George einige Begebenheiten. So berichtet mein Vater Andreas August KOCHENSPERGER (geb. 1915):

Von George K., meinem Urgroßvater wurde im Familienkreis erzählt, dass dieser des Nachts bei seinen Schafen im Schäferwagen im Bereich der Gemarkung Obervellmar schlief, als durch ein schweres Gewitter die verängstigten Schafe aus dem Pferch ausbrachen und auf die nahe gelegenen Gleise der Bahnlinie liefen. Ein Zug hätte dann eine ganze Reihe von diesen getötet. George hätte die totgefahrenen Schafe in Obervellmar verwertet und wäre dann dort sesshaft geworden.
Er selbst habe seinen Urgroßvater noch gekannt. Dieser habe für die Familie die Haustiere (u.a. Ziegen) geschlachtet.

Erika AUGUSTIN (Enkelin von George, Tochter der Elise K. verh. mit Wilhelm BAUMBACH) berichtet folgende Begebenheit:

George hat kurz nach dem 1. Weltkrieg eine USA-Reise unternommen. Nach seinen Eindrücken befragt, habe er gesagt: "Das ist nichts für mich, ich brauche meine Natur."
Missfallen haben ihm besonders die vielen Autos und die Slums.
Erika Augustin erzählt weiter:
George wurde eines Tages von Zigeunerinnen um den Betrag von etwa 2.500 Mark bestohlen. Als er es merkte, schaltete er die Polizei ein, sowie den Bürgermeister. Es gelang ihnen das Geld wieder zu beschaffen. Der Erfolg war darauf zurückzuführen, dass die Zigeunerinnen noch nicht nach bewährter Taktik das Weite gesucht hatten. So waren sie wohl im Zigeunerlager zuzuordnen und das Geld konnte gefunden werden. Die Zigeunerinnen seien dann mächtig von ihren Männern verprügelt worden.

Die USA-Reise gibt Anlass zu einigen Überlegungen. Warum wohl ist George in die USA gefahren? Ein Besuch mit touristischem Hintergrund war zu damaliger Zeit noch nicht üblich. Erika AUGUSTIN bestätigt dann auch, dass es ein Verwandtenbesuch gewesen sein soll. Wen er jedoch besucht hat, kann auch sie nicht sagen. Die Antwort zu finden, wird nicht leicht werden, im Standesamt I, in Berlin, wurden solche Auslandsreisen aufgezeichnet, vielleicht komme ich auf dieser Spur weiter.
Bis dahin bleiben nur Spekulationen. Zum Zeitpunkt des Todes von Lorenz war dessen ältester Sohn Christian gerade einmal sieben Jahre alt. Philipp Heinrich, geboren 1810, war beim Tode des Vaters fünfeinhalb Jahre alt. Johann Friedrich, Vater des George, der 1814 geboren ist, hat keine eigenen Erinnerungen an seinen Vater. Somit gab es einen Bruch in der Familientradition. Verbindungen zur Verwandtschaft nach Rittershofen im Elsaß bestanden jedoch zu Philipp Heinrich, dem Paten des zweiten Sohnes. Das Wissen über die Herkunft aus dem Elsaß wird daher sicher durch Margarethe Liebehenz, die Mutter und ihren Vater an die Kinder weitergegeben worden sein. Dieses Wissen um die Elsässer Herkunft ist in der Familie auch immer weiter getragen worden. Selbst aus meinen Kindheitstagen kann ich mich an derartige Gespräche erinnern. Dass Lorenz Kenntnis über die Auswanderung von Rittershofer Verwandten hatte, ist wahrscheinlich. Der erste Auswanderer in die USA und somit Stammvater einer Linie, deren Nachkommen mit dem amerikanischen Geldadel verbunden sind, war Johann Martin, geb. 1752 in Rittershofen. Er ist der Begründer der Philadelphia-Linie. Von Johann Martins Auswanderung (ca. 1770) kann Lorenz noch in Rittershofen erfahren haben. Dass aber bis zu George, seinem Enkel, Verbindungen zu diesen amerikanischen Verwandten bestanden haben, ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.
Die Suche nach den besuchten Verwandten muss sich auch auf die eigene nordhessische Linie erstrecken. Ansätze sind dort, wo Namensträger bisher nur ihr Geburtsdatum hinterlassen haben. Es kommen auch nur solche in Frage, die zum Zeitpunkt des Besuches schon eine ganze Weile in den USA sesshaft waren und bereits eine ordentliche Existenz aufgebaut hatten. George galt als enorm sparsam (Erika Augustin), wer hat die Überfahrt bezahlt? War George dazu in der Lage, bzw. willens, dies zu tun? Alles Fragen, auf die Antworten nur mit einem Wahrscheinlichkeitsfaktor  aus heutiger Sicht zu geben sind.
Als gesuchte Person bleibt nur ein Sohn Georges übrig, es ist Johann Georg, geb. 1875. Er ist bisher in keinen weiteren Aufzeichnungen in Deutschland zu finden. Ob an dieser Theorie etwas dran ist, werden weitere Forschungen erweisen.
Da alle Möglichkeiten geprüft werden müssen, ist es natürlich auch denkbar, dass er jemanden aus der angeheirateten Verwandtschaft  oder sogar Freunde besucht hat.

George hat es mit seiner bereits berichteten Sparsamkeit und sicher auch seinem Fleiß zu einigem Wohlstand gebracht. Er war der erste in der neuen deutschen Linie, der sich ein Haus kaufen konnte. George schaffte es mit nichtselbständiger Arbeit – er war zuletzt beim Bauern Ullrich, auf dem Lingenhöfer Hof,  Ihringshäuser Straße in Niedervellmar als Hirte tätig - zu Hauseigentum gelangen. In damaliger Zeit eine sicher nicht alltägliche Leistung. Nicht zu vergessen ist dabei, dass er insgesamt 13 Kinder zeugte, die versorgt sein mussten.
Nach bisheriger Kenntnis wurden zehn im Hause der Eltern groß – drei starben sehr früh.


Haus von George Kochensperger in Obervellmar, Mauerstraße 2a. George war nicht der Bauherr, er hat dieses Haus gekauft. Heute wird es von seiner Enkelin Erika Augustin bewohnt.

Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2005.


Georges Kinder mit Marie Deichmann:
Karl  
 * 13. Mai  1870 
 † 22. Febr. 1922
August  
 * 13. Nov. 1871  
 † 22. Febr. 1922
Johannes 
 * 08. Aug. 1873
 
Johann Georg
 * 30. Mai  1875
 †  2. Juni  1955
Philipp  
 *  4. Sept. 187
 † 16. Jan.  1954
Friedrich Wilhelm
 * 26. Jan. 1880
 † 12. Febr. 1881
Heinrich Wilhelm
 * 31. Okt. 1883
 † 20. Juni  1884
Sophie Marie 
 *  7. Sept. 1887
 
 
Am 28. März 1888 starb Marie, geb. Deichmann. Über die Todesursache ist nichts bekannt. George heiratete noch im gleichen Jahr am 12. August 1888 Caroline Christine Hasenpflug aus Hombressen.

Georges Kinder mit Caroline Christine Hasenpflug:
Marie Christine 
 *   8. Mai  1888
 † 26. Aug. 1889
Martha Elisabeth
 *   6. Juni  1890
  †   2. Juli 1890
Catharina Elise
 *   1. Dez .1891
 
Anna Maria 
 * 16. Okt. 1893 
 
Konrad Georg Heinr.
 *   8. Sept. 1895
 † 24. Nov.  1897

Am 22. Februar 1900 starb Georges zweite Ehefrau Caroline Christine geb. Hassenpflug. Ihre Enkelin Erika Augustin erinnert sich an die Todesursache, nämlich eine Kopfrose [Gürtelrose im Kopfbereich].

George heiratet im Juni 1901 noch ein drittes Mal, Anna Maria Hartmann, die Schwiegermutter seines ältesten Sohnes Karl. Auch sie überlebt er, da sie in 1921, drei Jahre vor seinem Tod stirbt. 
Am 14. Nov. 1924 stirbt George achtzigjährig in Obervellmar an den Folgen eines Sturzes vom Leiterwagen.
Klaus Dieter Kochensperger erzählt:
„Das Bild von Georges war in unserer Familie lebendig. Bei der Heuernte stand er oben auf dem Leiterwagen und „banzte“ das Heu. Beim Transport blieb er auf dem gefüllten Wagen. Zu Hause angekommen ging die Fahrt durch einen Torbogen. Bei der Durchfahrt, die Höhe der Ladung war wohl zu hoch, wurde er quasi vom Leiterwagen abgestreift und fiel zu Boden. Von den Verletzungen erholte er sich offensichtlich nicht.“
Zur Sparsamkeit gibt es noch eine weitere Anekdote:
„Kamen Kinder zu Besuch, so bekamen sie, wenn sie Durst hatten, nur aus einer Blechtasse zu trinken. Die konnte ja beim Hinfallen nicht kaputt gehen.“

Anna Catharina, Schwester des George, ist das fünfte Kind des Johann Friedrich und seiner Ehefrau. Von ihr gibt es eine Geburtsurkunde von 1847 und eine Konfirmationsurkunde aus dem Jahre 1861. Da weder Heirats- noch Todesurkunde im Kirchenbuch Rothwesten existieren, könnte sie sich in einem anderen Ort verheiratet haben.

Am 15. Okt. 1849 bringt Anna Catharina, geb. Rust ihr sechstes Kind zu Welt. Es wurde entweder tot geboren oder verstarb unmittelbar nach der Geburt, so dass keine Zeit für eine Nottaufe blieb.

Anna Christina, siebtes Kind, sie wird 1850 geboren. Für sie gilt das gleiche, was ich bereits bei ihrer Schwester Anna Catharina festgestellt habe.

Am 4. Juni 1851 bringt Anna Catharina erneut ein Kind zur Welt, das als namenlos in der Chronik geführt werden muss.

Catharina Luise ist das neunte Kind des Ehepaares Johann Friedrich und Anna Catharina. Am 14. Okt. 1854 geboren, heiratet sie 1877 Josef Barthel von Rothwesten und schenkt ihm die Kinder Emilie Sabine (* 1878), Konrad (* 1879) und Sophie (* 1882).
Catharina Luise verstirbt am 29. April 1882, drei Tage nach der Geburt ihrer Tochter Sophie.

1859 muss das Ehepaar erneut ein namenloses Kind bestatten.

Martha Sophie (* 1861), ist das elfte und letzte Kind in der langen Reihe des Nachwuchses. Sie heiratet Heinrich Matthieu aus Mariendorf . Das erste Kind dieser Ehe wird am 14. Aug 1880 wohl totgeboren, es steht als namenlos im Register. Das zweite Kind, August Armin Matthieu wird am 4. Nov. 1882 geboren. Es stirbt fünfjährig im Dez. 1887.
Martha Sophie stirbt am 20. Febr. 1890.

Die vierte Generation

Die Namensträger der vierten Generation sind die Nachkommen von Karl Wilhelm und George Kochensperger. Während aus bereits genannten Gründen, der Zweig des Karl Wilhelm mit der vierten Generation erlosch, blieb es George vorbehalten, für den weiteren Erhalt des Familiennamens in Nordhessen zu sorgen.

Karl, das erste von acht Kindern des George mit Marie Deichmann, wurde am 13. Mai 1870 in Mönchehof [heute Ortsteil von Espenau] geboren.
Er erlernte den Beruf des Webers bei der Kasseler Firma Gottschalk. Die Berufstradition der Familie als Schäfer fand damit ihr Ende, da auch von den weiteren Söhnen keiner mehr diesen Beruf ausübte. Am 8. Oktober 1892 heiratete er Marie Carl in Obervellmar. Marie schenkte ihm insgesamt sechs Kinder. Auch Karl brachte es für die damaligen Verhältnisse zu bescheidenem Wohlstand, er kaufte sich ein Haus in Obervellmar, das heute jedoch nicht mehr im Familienbesitz ist.             
Karl war politisch engagiert. Als langjähriges Parteimitglied der SPD [Sozialdemokratische Partei Deutschlands] hatte er einen Sitz im Gemeinderat von Obervellmar.
Er gehörte dem Arbeitergesangverein über 25 Jahre an und war Ehrenmitglied.

Hier seine Kinder mit seiner Ehefrau Marie, geb. Carl:
    Andreas August    * 31 März 1891       †   6. Dez.  1973
    Martha Elisabeth  * 23. Aug. 1893      †   4. Juni   1975
    Wilhelmine              *   6. Jan.  1895       † 13. April 1974
    Marie Elise              *   6. Apr. 1901        † 16. März 1885
    Sophie Marie          * 10. März 1907     † 15. Nov.  1998
    Willi                            * 17. Aug. 1908      † 20. Dez.  1982

Karl im Kreise der Familie mit Ehefrau Marie, geb. Carl, den Kindern Wilhelmine, August, Sophie, Willi (auf dem Schoß der Mutter, Marie Elise und Martha Elisabeth (von links)
Karl starb mit 52 Jahren. Die Todesursache soll Nierenversagen gewesen sein, aber auch Leberkrebs wird in der Verwandtschaft berichtet. Ein Zusammenhang mit seinem Beruf ist nicht auszuschließen. Färbemittel und sonstige bei der Produktion von Textilien entstandene Gase waren giftig, entsprechende Vorschriften über Vorsorgemaßnahmen für die Gesundheit am Arbeitsplatz waren wahrscheinlich kaum vorhanden.


Auch die SPD und der Arbeiter-Gesangverein Obervellmar würdigten Karl Kochensperger mit einem Nachruf.
 
Karls Ehefrau Marie starb am 15. September 1953 in Obervellmar im Alter von 83 Jahren.

August I, geb. am 13. Nov. 1871 in Mönchehof, zweites Kind des George, verließ Obervellmar, den Wohnort seines Vaters und gründete eine Familie im Nachbarort Heckershausen (heute Ahnatal). Er war Pate zum ältesten Sohn seines Bruders Karl, meinem Großvater.August II. Mit seiner Ehefrau Anna Catharina Rühl hatte er insgesamt vier Kinder:

    Heinrich II      * 22 Nov. 1899        †   14. Sept. 1981
    Johannes          *   3 Aug. 1901        †   24. Jan.   1962
    August
    Grete

Johannes, geb. am 8. Aug. 1873 ist das dritte Kind von George mit seiner Ehefrau Marie Deichmann. Auch er ist noch in Mönchehof geboren. Von ihm verliert sich dann aber jede Spur. Die Familie wohnt spätestens seit der Geburt des vierten Kindes 1875 in Obervellmar, damit hätte Johannes 1987 im Konfirmationsbuch der Kirchengemeinde Obervellmar auftauchen müssen. In den Jahren zuvor taucht er aber auch nicht in den Totenbüchern von Mönchehof oder Obervellmar auf. Dies ist ein schwer zu lösendes Rätsel. 

Johann Heinrich, wird am 30. Mai 1875 in Obervellmar geboren. Sein Pate ist Johann Heinrich Sundheim aus Hohenkirchen. Johann Heinrich übt das Schneiderhandwerk aus und zieht nach Kassel. Am Beginn wohnte er mit seiner Ehefrau Maria Johanna Götte in Kassel in der Obersten Gasse, Ecke Seidenes Strümpfchen. In dem Wohnhaus war eine Kneipe mit dem Namen "Zum Heiligen Geist". Das Haus existiert nicht mehr, es wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Nach dem verheerenden Bombenangriff 1943 auf Kassel, verließ er die Stadt und zog nach Fritzlar.
In der Verwandtschaft, so Andreas August Kochensperger, wurde immer vom „Schnieder“ aus der Obersten Gasse gesprochen. Bei der Geburt seines ersten Kindes ist als Wohnort jedoch Weißer Hof 4 vermerkt.
Johann Heinrich heiratet am 06. März 1901 in Kassel in der Kirchengemeinde Freiheit, V. Bezirk, Maria Johanna Götte. Mit ihr hatte er die Kinder:

    Heinrich Johann        * 17. Apr. 1901        † 8. Aug. 1901  
    Therese                          * 22. Okt. 1902         †   22. Okt. 1943
    Philipp Kurt Oskar     *   1. Dez. 1915          † 29. Juli 2005     

Bei der Geburt seines ersten Sohnes sind die Eintragungen im Taufregister ziemlich fehlerhaft. Bei ihm selbst wird die Reihenfolge der Vornamen verwechselt, unstrittig ist, dass die Geburtsurkunde der Kirchengemeinde Obervellmar die Reihenfolge mit Johann Heinrich angibt. Der Sohn wiederum wird im Kirchenbuch der Freiheiter Gemeinde in Kassel mit Heinrich Johann eingetragen, der Familienname wird fälschlicherweise mit „b“ statt „p“ geschrieben. Ein Fehler, der in der langen Familiengeschichte nicht zum ersten Mal aufgetreten ist.



Als Taufpate wird Heinrich Johann Kochensberger angegeben, von Beruf Fahrbursch. Diese Vornamenfolge gibt es aber nicht in der Familiengeschichte. In der Reihe der Geschwister des Johann Heinrich I, die als Taufpaten in Frage kommen, gibt es nur Johannes, den ein Jahr älteren Bruder des Vaters, über dessen Existenz wie oben beschrieben, nur eine Geburtsurkunde besteht. In Frage kommt noch der 1871 geb. Heinrich, Sohn des Karl Wilhelm und damit der Cousin des Johann Heinrich. Hier gilt es noch Licht in das Dunkel zu bringen.

Johann Heinrich wurde 92 Jahre alt und hält damit den Altersrekord der nordhessischen Kochensperger-Linie. Er war am Ende seines Lebens blind, konnte Sitz und Größe eines Jackets aber noch hervorragend durch Abtasten feststellen und gab dann entsprechende Bewertungen.
Mit seiner Ehefrau konnte er 1961 die "Diamantene" und 1966 sogar die „Eiserne“ Hochzeit feiern.

Er verstarb am 30. Juli 1967 in Fritzlar und folgte damit nur wenige Monate später seiner Ehefrau Maria Johanna, die am 16. Febr. 1967 ebenfalls in Fritzlar starb. 

Philipp Kochensperger, geb. am 4. Sept. 1877 in Obervellmar ist das fünfte Kind des George. Sein Enkel Horst Kochensperger berichtet von ihm: Er war Gemeindearbeiter in Obervellmar. Neben seiner Tätigkeit als Totengräber, so hieß das damals, war er auch für die Sauberkeit im Ort zuständig. Er war der Kinderschreck von Obervellmar. Wenn die Kinder etwas fallen ließen, bekamen sie richtig Ärger. Auch wenn sie zu laut waren. Walter Friedrich, Sohn der Marie Elise Kochensperger, beschrieb Philipp als ungemein akkuraten Mann.

Philipp heiratete am 10. Nov. 1901 Elisabeth Anna Gertrude Persch. Beide hatten die gemeinsamen Kinder:

    Sophie                                    *24. Okt. 1901           †   7. Apr. 1918       
    Johann                                   *1. Juli  1903             † 16. Juli  1903
    Franz Christian                   *31. Juli  1904          †   11. Jan. 1979
    Marie Christine Elise        *29. Jan.  1907         †     1. Mai 1980
    Anna Katharina                  *3. Aug. 1908            †  
    Therese Elise                       *28. Okt. 1913            †  

 Philipp Kochensperger und Elisabeth Anna Gertrude Persch
Philipp besaß unmittelbar an der Kirche Obervellmar ein Fachwerkhaus. Miteigentümer des Hauses war Jean „Schang“ Range, Sohn des Sebastian Range. Letzterer war der  Pate von Sebastian Range, Ehemann der Wilhelmine „Minchen“ Range, geb. Kochensperger.
 
Das Haus wurde in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts abgerissen. Im Zuge der Stadterneuerung wurde 1994/ 95 an gleicher Stelle ein Gedenkstein errichtet.


Philipp starb am 16. Jan. 1954 in Obervellmar, seine Ehefrau am 30. Aug. 1953 in Kassel.

Friedrich Wilhelm, als sechstes Kind des George am 26. Juni 1880 in Obervellmar geboren, wurde nur sechseinhalb Monate alt und verstarb am 12. Febr. 1881

Heinrich Wilhelm, das siebte Kind wurde mit siebeneinhalb Monaten Lebensdauer nur wenig älter als sein zuvor verstorbener Bruder. * 31.Okt.1883 - † 29. Juni 1884

Sophie Marie
Sophie Marie ist das achte und letzte Kind von George und dessen Ehefrau Marie, geb. Deichmann. Sie wurde am 7. Sept. 1887 in Obervellmar geboren. Ihr erster Ehemann Wilhelm Georg Schomberg stammt aus Heckershausen [heute ein Ortsteil von Ahnatal]. Auf dem Ehrenmal zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, im Kirchgarten von Obervellmar, wurde er namentlich aufgeführt. Leider wurde diese Namenstafel durch einen übereifrigen Bürgermeister (Rudolf) ausgangs des Zweiten Weltkriegs entfernt. Von dieser Tafel gibt es jedoch noch Fotoaufnahmen.
Sophie Marie hatte mit Wilhelm Georg Schomberg sieben Kinder. Als ihr Ehemann starb, wurde ihr ein Betreuer, Georg Köhler von Gottsbüren, zur Seite gestellt . Dieser heiratete sie später und hatte noch drei Kinder mit ihr: Alfred, Paul und x.
Die Familie wohnte zunächst in der Weisenaustraße in Kassel. Später hat Georg Köhler in der Eichwaldsiedlung in Heiligenrode, An der Schlade 24, ein Haus gebaut. Das Haus wurde „Köhler`s Ruh genannt. Die Nachkommen leben noch heute dort.

 
Sophie Marie mit ihren Kindern von Wilhelm Georg Schomberg.
Oben hinten der älteste Sohn Georg Heinrich, davor die Zwillinge August und Hans, weiterhin Willi und vermutlich ist die zweite von links Kläre.

Marie Christine, geb. am 8. Mai 1888 war das erste Kind von George und Marie Christine Hasenpflug. Für George war es bereits das neunte Kind. Leider war diesem nur ein kurzes Leben beschieden. Es starb am 26. Aug. 1889.

Martha Elisabeth, geb. 6. Juni 1890, gest. 2. Juli 1890. Auch das zweite Kind aus der Verbindung des George mit Marie Christine verstarb bereits nach kurzer Zeit. Nicht einmal einen Monat währte dieses Leben.

Catharine Elise Martha, geb. am 1. Dez. 1891 in Obervellmar war das dritte Kind des Georg und der Marie Christine, geb. Hasenpflug. Sie heirate am 13. April 1914 den in Hohenkirchen geborenen Georg Wilhelm Baumbach. Ihrer Tochter Erika Baumbach verdanken wir eine Reihe von Informationen für die Familienchronik.

Catharina Elise Martha Baumbach, geb. Kochensperger mit ihrem Sohn unbekannt Baumbach. Die Daten zu Letzterem müssen noch eingesehen werden.
 
Anna Maria, geb. 16. Okt. 1893 in Obervellmar. Anna Maria heiratete am 14. Dez. 1915 in Obervellmar August Heinrich Hermann Just.

Konrad Georg Heinrich, geb. am 8. Sept. 1895 war für George das dreizehnte und für Marie Christine geb. Hasenpflug das fünfte Kind. Wegen des frühen Todes von Marie Christine war damit das Ende des zahlenmäßigen Anstiegs der vierten Generation gekommen. Konrad Georg Heinrich wurde nur weinig mehr als zwei Jahre alt und starb am 24. Nov 1897.

Die fünfte Generation.

Die Träger der fünften Generation waren die Nachkommen von Karl, August, Johann Heinrich I und Phillip. In weiblicher Linie sorgten Sophie Marie, Catharina Elise Martha und Anna Maria für Nachwuchs.

August, geb. 30. März 1891 in Obervellmar ist das älteste Kind des Karl Kochensperger und der Marie geb. Carl.
Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte August eine Lehre bei der in Kassel ansässigen Firma Henschel, Lokomotiv- und Lkw-Bau als Dreher.
Der erste Weltkrieg führte ihn nach Lothringen und auf den Balkan. Sein Beruf könnte ausschlaggebend gewesen sein, dass er unversehrt aus dem Krieg zurückkehrte. In Lothringen absolvierte er eine Kraftfahrausbildung, und als Kraftfahrer wurde er später auf dem Balkan eingesetzt. Nach persönlichen Erzählungen lag er auch in den Schützengräben der Westfront. Die sogenannte Hölle von Verdun, die legendäre Maginot-Linie mit dem Fort Douaumont sind Begriffe, die in seinen Erzählungen eine Rolle spielten.

August Kochensperger als Soldat in Lothringen im Jahre 1916

August kniet in der vorderen Reihe, links

 

Der Erste Weltkrieg führte August Kochensperger bis nach Rumänien. Hier am Steuer eines Kraftwagens.

Diese Aufnahme aus dem Jahre 1917 wurde für die Startseite der Kochersperger-Genealogie ausgewählt.   

August heiratete am 28. März 1914 vor dem Standesamt Obervellmar Anna Katharina Elisabeth Umbach, geb. 23. Sept. 1889, in Frommershausen.

Sie haben die gemeinsamen Kinder

    Karl                                  * 24. März 1912            † 15. Apr. 1984       
    Andreas August          * 31. März 1915            †   4. März 2005
    Minna                              * 19. Mai   1920            † 12. Jan. 1921
    Sebastian Heinz          * 30. März 1923            †     1945

Im zweiten Weltkrieg war August Kochensperger bei den Henschel-Flugzeugwerken in Altenbauna in der Kriegsproduktion eingesetzt. Als überzeugter Sozialdemokrat entging er nach Aussagen seines Sohnes Andreas August nur knapp einer Internierung in einem Konzentrationslager. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg setzten ihn die Amerikaner in seinem Heimatort Frommershausen als sogenannten Ortssherif ein, da er keine „braune“ Vergangenheit hatte. Er überwachte u. a. die Einhaltung der Sperrstunde.

August Kochensperger mit Ehefrau Anna Katharina Elisabeth, genannt Elise, geb. Umbach.

In der Hand der Ehefrau befindet sich ein Heft, bei welchem es sich um das Stammbuch handeln könnte. Dieser Umstand spräche für ein Aufnahmedatum im März 1914, dem Monat der Eheschließung.


Die Verwandtschaft sitzt vereint nach dem Kartoffelhacken vor dem Gerätehaus von August und Anna Katharina Elisabeth Kochensperger, geb. Umbach.

Von links: Anna Katharina Elisabeth, Erika Friedrich, Helga Klein, Sophie Klein, geb. Kochensperger, Paul Klein, unbekannt, August Kochensperger, Liselotte Kochensperger, geb. Hasselbrink, Willi Schröder, Marie Elise Friedrich, verw. Schaub, geb. Kochensperger.
Aufnahme: 22. Juni 1957

August starb am 6. Dezember 1973 im Alter von 82 Jahren, während seine Ehefrau das hohe Alter von 97 Jahren erreichte.

Martha Elisabeth, genannt „Elise“, geb. am 23. August 1893 in Obervellmar war das zweite Kind von Karl und Marie geb. Carl. Sie heirate am 20. Mai 1918 Gottlieb Otto, geb. 1889 in Frommershausen, dessen Eltern aus Tabluworka bei Kiew in der Ukraine stammten. Nach den Eroberungen weiter Teile der Sowjetunion unter Hitler wanderte das Ehepaar in die Ukraine aus, um dort eine Landwirtschaft zu übernehmen.
 
Im Zuge der Rückeroberung durch die Rote Armee kamen beide wieder zurück. Nach Aussagen von Andreas August Kochensperger waren sie eines Tages mit einem mit Pferden bespannten Wagen und dem Hab und Gut, das sie darauf laden konnten, wieder nach Obervellmar zurückgekehrt. Die Familie bewohnte zeitweise das Haus des Philipp Kochensperger an der Kirche in Obervellmar.

Martha Elisabeth, genannt“ Elise“ Kochensperger mit ihrem Ehemann Gottlieb Otto.

Aufnahmejahr vielleicht 1918

Beide hatten die gemeinsamen Kinder August und Willi Otto. Martha Elisabeth verstarb am 4. Juni 1975 in Obervellmar.

Wilhelmine, als drittes Kind des Karl und der Marie, geb. Carl am 6. Jan. 1895 in Obervellmar geboren, heiratete Sebastian Range aus Obervellmar. Beide hatten die gemeinsamen Kinder Waltraud und Johann Georg Heinrich, genannt „Heinz“ Range.
 

Wilhelmine Range, geb. Kochensperger auf dem Bild links (stehend rechts) mit ihrem Ehemann Sebastian Range anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Waltraud mit Willi Schröder am 4. Juli 1953.

Hinten links wahrscheinlich die Mutter des Bräutigams.

 

 

Die Aufnahme zeigt den Grabstein auf dem Friedhof Obervellmar.

Das Grab wurde nach 30 Jahren eingeebnet.
Der Stein ist heute im Besitz von Klaus Kochensperger


Die Familie trauerte zeitlebens über den Tod des Sohnes und Bruders, der in 1943 in Russland gefallen ist.
Wilhelmine Range, geb. Kochensperger starb am 14. April 1974 in Obervellmar, ihr Ehemann Sebastian am 4. Nov. 1965.

Marie Elise, genannt „Lisa“, wurde als viertes Kind des Karl Kochensperger und Marie, geb. Carl, am 06. April 1901 in Obervellmar geboren. Sie heiratete am 6. Dez. 1921 den aus Fürstenwald stammenden Asmuth Georg Friedrich. Aus dieser Ehe stammen die Kinder Walter und Herbert Friedrich.
Nachdem ihr Ehemann früh verstarb, heiratete „Lisa“ ein zweites Mal und trug dann den Familiennamen ihres zweiten Ehemanns Schaub.
Mit diesem Namen wurde sie nach ihrem Tod am 16. März 1985 auf dem Friedhof Obervellmar in einem Einzelgrab bestattet, da auch der zweite Mann früh gestorben war.

Die Aufnahme links zeigt das Hochzeitspaar Marie Elise, geb. Kochensperger und Asmuth Georg Friedrich im Jahre 1921

Grabstein von Marie Elise auf dem Friedhof Obervellmar. Der Stein ist heute im Besitz von Klaus Kochensperger

 
Sophie Marie wurde am 10. März 1907 als fünftes Kind des Karl und der Marie, geb. Carl in Obervellmar geboren. Sie heiratete am 5 Sept. 1930 Hans Klein.
Sie brachte die Kinder Paul, * † und Günter Klein zur Welt.
Sophie lebte mit ihrem Ehemann bis zu ihrem Tode im Hause ihres früh verstorbenen Vaters und übernahm nach dem Tode der Mutter in 1953 das Haus Am Mühlenberg.

Das junge Brautpaar im Jahre 1930 vor dem Haus am Mühlenberg 

Zum Ernteeinsatz bei Bruder August in Frommershausen, ca. 1955

Nachfolgendes Foto ist ein Gruppenbild anlässlich der Hochzeit von Sophie Marie Kochensperger mit Hans Klein aus dem Jahre 1930.
 


Oberste Reihe von links:
Unbek., unbek., unbek., unbek., unbek., Andreas August Kochensperger, unbek., unbek., Willi Kochensperger,
Karl II Kochensperger, unbek.,
Zweite Reihe von oben:
Sebastian Range, Wilhelmine Range, geb. Kochensperger, unbek., unbek., unbek., unbek., unbek., unbek., unbek.,
Dritte Reihe von oben:
August Kochensperger, Anna Katharina Elisabeth Kochensperger, geb. Umbach, unbek., unbek., unbek., unbek., unbek., unbek., unbek.,
Vierte Reihe von oben:
Marie Elise Friedrich, geb. Kochensperger mit Kind, vermutlich Herbert Friedrich, unbek., unbek., die Braut, der Bräutigam, Marie Kochensperger, geb. Carl, unbek., unbek., unbek.,
vorderste Reihe:
unbek., unbek., unbek., unbek., Sebastian Heinz Kochensperger
 
Willi war das sechste und jüngste Kind in der Reihe der Nachkommen von Karl und Marie Kochensperger, geb. Carl. Er wurde am 17. Aug. 1908 in Obervellmar geboren. Als gelernter Zimmermann arbeitete er in jungen Jahren bei einem Zirkus und kam in Deutschland viel herum. So lernte er seine spätere Frau Gertrud, geb. X in Oberschlesien kennen. Sie folgte ihm nach Obervellmar, wo sie heirateten. Ihre Ehe blieb kinderlos. Das von Willi errichtete Haus steht in der Heckershäuser Straße in Obervellmar. Auf dem Grundstück hatte er einen Zimmereiplatz, er arbeitete lange Jahre als selbständiger Zimmermann.
Willi starb am 20. Dez. 1982 in Obervellmar, seine Frau am 2. Febr. 2000 in einem Kasseler Krankenhaus. Ihre letzte Adresse war ein Seniorenwohnheim in Vellmar.
Leider sind bisher von beiden kaum Bilder vorhanden. Willi ist auf dem Hochzeitsfoto von Sophie Marie Klein, geb. Kochensperger abgebildet (s.o.). Auch eine Gruppenaufnahme des Musikzuges Obervellmar zeigt Willi Kochensperger.

Willi steht in der vorderen Reihe, dritter von links.

Auf diesem Bild sind auch sein ältester Bruder August Kochensperger, vordere Reihe, ganz links und sein Schwager Hans Klein, zweiter von rechts zu sehen.

Nach nicht bestätigter Quelle hieß der Musikzug Reichsbanner
 
 
Die nächsten Vertreter der fünften Generation der Kochensperger in Nordhessen waren die Nachkommen des August I Kochensperger, geb. 1871 in Mönchehof.

Heinrich, geb. am 22. Nov. 1899 in Heckershausen, war das erste Kind von August I Kochensperger und seiner Ehefrau Anna Catharina Rühl. Heinrich heirate Maria Johanna Anna Kirchhoff und hatte mit ihr folgende Kinder:
    Marianne                         * 16 Juli 1926
    Anna Elise                       * 23 Juli 1930
    Margarete                       * 25 April 1937
    Karl Heinz August       * 20 Okt. 1941
Der Familienwohnort war Weimar, heute ein Ortsteil der Gemeinde Ahnatal. In Weimar wurden auch alle seine Kinder geboren.
Heinrich starb am 14 Sept. 1981, seine Ehefrau Maria am 2. Aug. 1968 in Weimar.

Die letzte Ruhestätte von Maria Johanna Anna, geb. Kirchhoff und Heinrich Kochensperger befindet sich auf dem Friedhof von Ahnatal-Weimar.

Das Grab wurde 2009 eingeebnet.

 

Johannes
, das zweite Kind von August Kochensperger und Anna Catharina geb. Rühl wurde am 3. August 1901 in Heckershausen geboren.


  Reichsbahnsekretär Johannes Kochensperger

Er wuchs in Heckershausen auf und arbeitete bei der Reichsbahn in Kassel (später Bundesbahn, dann Deutsche Bahn AG) als Sekretär.

Etwa 1925 heiratete er Anna Elisabeth Hannath. Das Paar hatte folgende Kinder:

Karl August
 Kochensperger
 *
21. Juli 1925
 Heckershausen
 
07. Okt. 1925
 Heckershausen
Wilhelm Heinrich
 Kochensperger  *
01 Mai 1928
 Heckershausen
 
31. Dez. 2009
 Staufenberg bei Giessen

In der Bahnhofstrasse in Heckerhausen baute Johannes ein Haus, das später verkauft wurde und somit nicht mehr im Familienbesitz ist.

Johannes Kochensperger starb am 24. Jan 1962 in Heckershausen und erhielt auf dem dortigen Friedhof seine letzte Ruhestätte.

 

August ist das dritte Kind von August Kochensperger und Anna Catharina geb. Rühl. Urkundliche Nachweise sind noch zu erbringen. Bisherige Angaben fußen auf mündliche Auskünfte.

Grete, viertes und letztes Kind von August Kochensperger und Anna Catharina geb. Rühl verheiratete sich mit Vorname unbekannt Kaiser. Auch zu ihr liegen bisher keine urkundlichen Nachweise vor.

Weitere Nachkommen in der fünften Generation sind die Kinder des Johann Heinrich I und seiner Ehefrau Maria Johanna Götte.

Heinrich Johann ist der Erstgeborene von Johann Heinrich und Maria Johanna, geb. Götte. Er erblickte am 17. April 1901 in Kassel das Licht der Welt. Wenige Monate später, am 8. August 1901, war sein Erdendasein wieder beendet.
 


Auf die fehlerhafte Schreibweise des Familiennamens, sowie die falsche Reihenfolge der Vornamen bei seinem Vater, wurde bereits bei den Ausführungen zu Johann Heinrich, geb. 30. Mai 1875 hingewiesen.

Johanna Veronika Therese ist am 22.Okt. 1902 als zweites Kind von Johann Heinrich I und Maria Johanna Götte geboren. Der urkundliche Geburtsnachweis muss noch erbracht werden. Vermutlich ist sie wie ihr Bruder Johann Heinrich II in Kassel zur Welt gekommen. Zweifelsfrei ist ihr Tod belegt, der sie an ihrem einundvierzigsten Geburtstag ereilte. Es war am 22. Okt. 1943, der schwerste Bombenangriff der Alliierten während des Zweiten Weltkriegs ging auf Kassel nieder. Horst Kochensperger erzählt: „Therese war die Tochter des Schneiders Johannes, sie wurde Röschen genannt. Sie war unterwegs und suchte Zuflucht in einem Haus am Königsplatz, als der Angriff begann. Dort ereilte sie dann das Schicksal.“
Therese wurde als Kriegsopfer auf dem Hauptfriedhof Kassel begraben, nach einem entsprechenden Gesetz werden diese Gräber nicht beseitigt und genießen staatliche Pflege.


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Der Grabstein ist auch im Internet eingestellt, zu sehen unter:
Bei der Sterbeurkunde der Therese ist der Familienname wieder einmal falsch geschrieben. Interessant ist auch die Beschreibung der Todesursache: Feindeinwirkung.
 

Arthur Martin Heinrich ist das dritte Kind des Johann Heinrich I Kochensperger und dessen Ehefrau Maria Johanna Götte Er wird am 13. Juli 1904 in Kassel geboren. Arthur war eine sogenannte Zangengeburt, sein Kopf war dabei deformiert worden und diese Form hatte sich nie wieder normalisiert. Er war zeitlebens ein Sonderling. Vermutungen gehen dahin, dass bei der Geburt neben der äußerlichen Deformation des Kopfes auch Schäden am Gehirn entstanden sind. Das entsprechende Aussehen sorgte sicher für eine weitere Wirkung. 
Arthur arbeitete als Bügler in einer Kleiderfabrik und führte mit einem Handwägelchen Botengänge für eine Apotheke durch. Er blieb unverheiratet. Die letzten Lebensjahre verbrachte er in einem Altersheim bei Jesberg (in der Nähe von Fritzlar). Arthur Martin Heinrich starb am 4. Aug. 1984 in Fritzlar. Er wurde in Jesberg bestattet, sein Grab wurde von der Gemeinde eingeebnet. Diese Informationen verdanken wir Hans-Dieter Kochensperger aus Naumburg/Hessen.

 
 
Philipp Kurt Oskar, siebtes und letztes Kind des Johann Heinrich II Kochensperger und dessen Ehefrau Maria Johanna Götte wird am 1. Dez. 1915 vermutlich noch in Kassel geboren. Den Umzug der Eltern nach Fritzlar gilt es noch festzustellen. Dies gilt auch für seine Heirat mit Margarethe Poschmann aus Wellerode. Mit ihr hat er den Sohn Hans Dieter, der am 28. Jan. 1938 in Kassel geboren wird.
Von Philipp Kurt Oskar ist in der Verwandtschaft bekannt, dass er über viele Jahre Inhaber des Ford-Autohauses Fritzlar war.
Es war ihm nicht vergönnt, neunzig Jahre zu vollenden. Wenige Monate vorher, am 29.07.2005 verstarb er in einem Seniorenpflegeheim in Naumburg.  Philipp Kurt Oskar war der letzte lebende Vertreter der fünften Generation der Familie in Nordhessen. Gleichzeitig gab es bereits einen Abkömmling in der neunten Generation, Lukas Benedikt Kochensperger aus der Linie des Karl Kochensperger, dem Bruder des Vaters von Philipp Kurt Oskar. Die Verwandtschaftsanalyse über das Computerprogramm ermittelt, dass Lukas Benedikt ein Cousin 1. Grades in der vierten Generation von Philipp Kurt Oskar ist.

Philipps Ehefrau Margarethe Poschmann verstarb bereits am 18. Januar 1999 in Fritzlar. Beide sind dort auf dem neuen Friedhof begraben.


Weiter in der fünften Generation führt der Weg zu den Nachkommen des Philipp Kochensperger und seiner Ehefrau Elisabeth Anna Gertrud Persch.

Sophie, geb. am 24. Okt. 1901 in Obervellmar geboren, war das erste Kind dieser Verbindung. Sie starb bereits im Alter von siebzehn Jahren am 7. April 1918, ohne dass bisher etwas über die Todesursache bekannt ist. Neben dem Eintrag im Taufbuch von Obervellmar existiert wahrscheinlich noch eine Erwähnung im Konfirmationsbuch.

Johann wurde als zweites Kind des Philipp und der Elisabeth Anna Gertrud Persch am 1. Juli 1903 in Obervellmar geboren. Sein kurzes Leben endete nach 16 Tagen am 16. Juli 1903.

Franz Christian, das dritte Kind aus der obigen Verbindung wurde am 31. Juli 1904 in Obervellmar geboren. Zum Zeitpunkt seiner geplanten Heirat wohnte er in Kassel, Stadtteil Harleshausen. Der dortige Pfarrer Rüppel wollte ihn nicht mit seiner zukünftigen Frau, Martha Seitz (*1909, † 1990) kirchlich vermählen, da diese bereits im sechsten Monat schwanger war. Die Trauung fand daher am 01. März 1930 in der Kirche von Obervellmar statt, der dortige Pfarrer hatte keine kirchlichen Bedenken, so die Erzählung seines Sohnes Horst.
Franz Christian war selbständiger Textilkaufmann und Begründer eines Textilgeschäftes in Kassel-Harleshausen. Beruflich besuchte er auch vielfach seine Verwandten, und aus seinen Gesprächen mit meinem Vater Andreas August erfuhr ich, dass er sich für die Familienforschung interessierte. Von ihm hörte ich erstmals von der Herkunft der Familie aus dem Elsaß. Er muss wohl entweder Kirchenbucheintragungen gelesen oder sich mit den entsprechenden Pfarrern unterhalten haben, denn die Herkunft unserer näheren Vorfahren aus Rothwesten mit dem Umweg über Mönchehof nach Obervellmar war ihm bekannt. Auch der Kochersberg bei Straßburg spielte in damaligen Gesprächen schon eine Rolle.
Seine Ehefrau Martha, geb. Seitz schenkte ihm die Kinder Horst, geb. am 10. Juni 1930 und Helga, geboren am 28. Juli 1936. Beider Geburtsort war Kassel.
Franz Christian starb am 11. Jan. 1979, seine Frau Martha am 7. Juni 1990. Sie sind an ihrem letzten Wohnort in Kassel-Harleshausen auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.


Franz Christian Kochensperger vor der Kulisse seines Heimatdorfes Obervellmar im Jahre 1928
 

Das Familienfoto zeigt von links:
Horst Kochensperger, Martha Kochensperger, geb. Seitz, Helga Kochensperger und Christian Kochensperger.
Das Aufnahmejahr ist ca. 1942
 
 
Beide Aufnahmen wurden mir freundlicherweise von Helga Klapp, geb. Kochensperger für die Anfertigung von Kopien zur Verfügung gestellt.


Marie Christine Elise war das vierte Kind von Philipp und Elisabeth Anna Gertrud Persch.
Sie wurde am 29 Jan. 1907 in Obervellmar geboren und heiratete Heinrich Ludwig, geb. 1906, ebenfalls aus Obervellmar. Bisher ist nur eine Tochter des Ehepaars bekannt, Erika Ludwig (* 1929 † 1982).
Marie Christine Elise verstarb am 1. Mai 1980, ihr Ehemann 1988, beide in Obervellmar.
 

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Anna Katharina, war das fünfte Kind von Philipp und Elisabeth Anna Gertrud geb. Persch.
Am 3. Aug.  1908 in Obervellmar geboren, heiratete sie Hans Bulle.

Elise Therese wurde am 8. Aug. 1913 als sechstes und letztes Kind von Philipp und Elisabeth Anna Gertrud geb. Persch in Obervellmar geboren. Sie heiratete (Vorname unbekannt) Tölle.

Die fünfte Generation war im Übrigen die zahlenmäßig stärkste, im Hinblick auf die Möglichkeit, den Familiennamen in männlicher Linie weiterzugeben. Neun männliche Vertreter hätten für die Verbreitung des Familiennamens sorgen können. Tatsächlich setzte sich die männliche Linie jedoch nur in vier Familienzweigen fort. Kinderlosigkeit oder früher Tod der Nachkommen sind die Gründe dafür.


Die sechste Generation

Es gab bzw. es gibt sieben männliche Namensträger, nur dreien war es vergönnt, für den Erhalt des Namens zu sorgen. In den anderen Fällen gab es ausschließlich weibliche Nachkommen. Mit der sechsten Generation sind wir in der Gegenwart angekommen. Bei den noch heute lebenden habe ich mit Rücksicht auf den Datenschutz im Wesentlichen nur die existenziellen Daten aufgenommen.
 
Karl August, geb. am 24. März 1912 in Obervellmar, ist der älteste Vertreter dieser Generation und Sohn von August Kochensperger und dessen Ehefrau Anna Katharina Elisabeth geb. Umbach. Er heiratete am 24. Dez. 1946 Anna Martha Sophie Charlotte Damm aus Niedervellmar. Von Beruf Schreiner, arbeitete er die längste Zeit seines Berufslebens beim Staatstheater Kassel. Mit seiner Ehefrau hat er die Tochter Margarethe, die am 21. Sept. 1949 in Kassel geboren wird. 


links: Karl August als Soldat

 

rechts: Das Hochzeitspaar
Karl August Kochensperger  und Anna Martha Sophie Charlotte, geb. Damm
 


 
Karl August starb am 15. April 1987, seine Ehefrau am 7. Juni 2006. Das Familiengrab befindet sich auf dem Stadtteilfriedhof Niedervellmar.
 
Andreas August Kochensperger wird am 31. März 1915 in Obervellmar als zweites Kind von August und Anna Katharina Elisabeth geb. Umbach geboren. Er lernt in der Kasseler Firma Pausewang das Sattlerhandwerk. Über den Reichsarbeitsdienst führt ihn sein Weg in die Wehrmacht und damit in den Zweiten Weltkrieg. Zunächst im Westfeldzug eingesetzt, wendet sich dann sein Weg nach Russland. Vor Stalingrad wird er verwundet und entgeht damit dem Schicksal, in der Schlacht um diese Stadt sein Leben zu lassen.
 

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Andreas August Kochensperger als junger Soldat während der Absolvierung der Wehrpflicht in Fritzlar
 Hochzeitsbild von Andreas August mit Liselotte Hasselbrink. Es war eine Kriegstrauung am 6. Apr. 1940
 Magdalena, geb. Hofmann, die zweite Ehefrau von Andreas August Kochensperger
 
Andreas August heiratete am 6. April 1940 die Kinderpflegerin Liselotte Hasselbrink aus Kassel, Hohenzollernstraße 117 (heute Friedrich-Ebert-Straße). Die Ehe wurde vor dem Standesamt Niedervellmar geschlossen. Ihre Tochter Ingeburg ist am 23. Aug. 1941 in Kassel, der Sohn Klaus Karl-Heinz am 9. März 1946 ebenfalls in Kassel geboren. Die erste Familienwohnung war in Frommershausen, heute Stadtteil von Vellmar im Elternhaus der Mutter. Noch während der letzten Kriegstage des Zweiten Weltkriegs wurde der Familienwohnsitz wegen der Kriegszerstörungen und der vielen Kriegsflüchtlinge zwangsweise in das Elternhaus von Andreas August, ebenfalls in Frommershausen, verlegt. Eine Anordnung der Naziverwaltung gegen die ausdrückliche Bestimmung, dass solche Zusammenlegungen nicht bei Soldaten im Feld erfolgen dürfen. Bei der Rückkehr aus dem Kriege waren wertvolle Münzen, die Andreas August in der ersten Wohnung aufbewahrt hatte, verschwunden.
Andreas August arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg nach einem kurzen Zwischenspiel als Gemeindearbeiter in Frommershausen bis zum Eintritt in den Rentenstand als Sattler im Bundesbahnausbesserungswerk in Kassel.
Nach dem Tode seiner Ehefrau Liselotte am 9. März 1959 heiratete er in 1961 Magdalena Hoffmann, die sein Leben bis zu seinem Tode am 4. März 2005 begleitete.

Minna Kochensperger wurde als drittes Kind von August und Anna Katharina Elisabeth, geb. Umbach am 19. Mai 1920 in Frommershausen geboren.

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Die Ursache ihres frühen Todes am 12. Januar 1921 sollen nach den Erzählungen ihres Bruders Andreas August Zahnkrämpfe gewesen sein. Von Minna gibt es aus ihrem kurzen Leben keine Fotos. In Erinnerung bleibt sie durch ein Bild ihres Grabsteins, der auf dem Friedhof von Obervellmar stand.
 
Sebastian Heinz Kochensperger ist das vierte Kind von August II Kochensperger und Anna Katharina Elisabeth, geb. Umbach. Er wurde am 19. Mai 1920 in Frommershausen geboren.


Bild links: Sebastian Heinz als Schulbub

 

Bild rechts:Soldat im Zweiten Weltkrieg


 
Während des Zweiten Weltkriegs musste auch Sebastian Heinz in den Krieg ziehen. Er erlitt schwere Verwundungen und war in den letzten Kriegsmonaten in 1945 ein letztes Mal auf Heimaturlaub im Elternhaus. Nach Ablauf des Urlaubs hatte er sich wieder zu stellen. Eine letzte Nachricht von ihm erreichte seine Eltern aus Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Dort verliert sich seine Spur. Vermutlich ist er bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben gekommen.


Die Nachkommen des Heinrich Kochensperger, geb. 1899 in Heckershausen und seiner Ehefrau Maria Johanna Anna Kirchhoff sind die nächsten Vertreter der sechsten Generation.

Marianne Elisabeth, geb. am 16. Juli 1926 in Weimar, ist das erste Kind aus dieser Verbindung. Sie heiratet am 16. Aug. 1947 in Weimar August Ludwig Siemon (* 2. Okt. 1926). Ludwig Siemon verstirbt im Jahre 2001 und ist auf dem Friedhof in Weimar beigesetzt. Nur wenige Jahre später, 2006 folgt ihm der gemeinsame Sohn.

Anna Elise, zweites Kind aus der obigen Verbindung, geb. am 23. Juni 1930 in Weimar, heiratet am 28. August 1954 in Weimar Heinrich Fritz Wilhelm Steinberg (*12. Febr. 1932).

Margarete, geb. am 25. April 1937 in Weimar ist das dritte Kind von Heinrich Kochensperger und Maria Johanna Anna Kirchhoff. Sie heiratet am 15. Mai 1959 Alexander Robert Schade (*10. Aug. 1933) aus Braunschweig. Beide haben die gemeinsame Tochter Eva Marina (*22. Aug. 1957).

Karl-Heinz August, geb. am 20. Okt. 1941 in Weimar ist das vierte und letzte Kind aus der Ehe von Heinrich und Maria Johanna Anna. Er heiratet Erika Hoffmann. Ihre Kinder sind:
    Stefan         * 18. Nov. 1962
    Claudia    * 18. Aug. 1966
    Mark        * 28. Mai  1975


Die nächsten Vertreter der sechsten Generation sind die Nachkommen des Johannes  Kochensperger, geb. 1901 in Heckershausen und seiner Ehefrau Anna Elisabeth Hannath.

Wilhelm, geb. am 1. Mai 1928 in Heckershausen, heiratete Toni Agnes Chaimoski. Aus dieser Ehe ging Ortrud Kochensperger hervor. Die Ehe wurde geschieden. Wilhelm wohnte lange in Bad Nauheim in Südhessen und verbrachte sein letztes Lebensjahr in Staufenberg bei Giessen. Dort starb er am 31. Dez. 2009.
 
Karl August ist ein weiteres Kind von Johannes und Toni Agnes. Bisher liegen zu ihm keine weiteren Daten, bzw. Erkenntnisse vor.

Franz Christian Kochensperger, geb. 1904 in Obervellmar und seine Ehefrau Martha Seitz  sorgen für weitere Nachkommen der sechsten Generation.

Horst Kochensperger wird am 10 Juni 1930 in Kassel geboren. Er heiratet Helga Tunk und hat mit ihr die Kinder Andrea (* 15. April 1963) und Martina (* 1967). Horst übernahm das von seinem Vater Franz Christian in Kassel-Harleshausen gegründete Textilgeschäft und führte dieses bis zum Ende seines Berufslebens.


 Horst Kochensperger, Inhaber einer Textilfachgeschäfts in Kassel-Harleshausen, Nordhessen. Aufnahmejahr 1960
 
Helga Kochensperger, geboren am 28. Juli 1936 in Kassel, ist das zweite Kind aus der Ehe von Franz Christian und Martha Seitz. Helga heiratet Erich Klapp. Sie haben zwei Kinder.
Helga führte als selbständige Geschäftsfrau mit ihrem Mann eine Reinigung und war Inhaberin eines Textilgeschäfts. Letzteres war in Weimar bei Kassel, heute Ortsteil von Ahnatal. Als Verkäuferin war bei ihr Marianne Elisabeth Kochensperger, geb. 1926, beschäftigt.
Helga erzählte mir eine interessante Geschichte:
Sie war eines Tages bei einem Zahnarzt in Ulm in Behandlung. Dieser stellte fest, dass sie eine Zahnanomalie hat. Es fehlen bei ihr die oberen Eckzähne. Diese Anomalie sei in Deutschland absolut  selten, tritt aber häufig in Skandinavien auf. Es könne daher gut sein, dass ihre Vorfahren von dort kämen, so der Zahnarzt.
Sollte hier eine Spur liegen, die noch weiter in die Tiefen der Vorgeschichte unserer Familie reicht? Ist nicht Guckan, der Legende nach der erste erwähnte Guggisberg, aus dem Burgund in die Schweiz eingewandert? Die Burgunder wiederum kamen in der Zeit der Völkerwanderung von Skandinavien aus nach Westeuropa.
 

 
Ein Familientreffen im Spätherbst des Jahres 2005.
Von links: Helga Kochensperger, verh. Klapp, Horst Kochensperger, Irmtraud Kochensperger, geb. Pietrzik, Lukas Kochensperger und Klaus Kochensperger.
 

 

Philipp Kurt Oskar Kochensperger, geb. am 1. Dez. 1915 in Kassel und seine Ehefrau Margarethe Poschmann schließen den Zuwachs an weiteren Nachkommen der sechsten Generation ab:

Hans Dieter Kochensperger ist das älteste Kind des Ehepaars. Er wird am 28. Jan. 1938 in Kassel geboren. Verheiratet mit Wilma Heinrichs (* 12. März 1941) aus Naumburg, gehen aus dieser Ehe die Kinder Ulrike (* 22. Aug. 1962)  und Jörn (* 29. Nov. 1964) hervor.

Ingrid Kochensperger ist das zweite und letzte Kind aus der Verbindung von Philipp Kurt Oskar und seiner Ehefrau Margarethe. Aus ihrer Ehe mit Gerhard Nitz gehen die Kinder Sabine und Sebastian hervor. Die Familie wohnt in Obernkirchen bei Bückeburg,Niedersachsen.

Die siebte Generation

Zur siebten Generation gehören in der Reihenfolge der Geburt Ingeburg (*1941), Klaus Karl-Heinz (*1946), Margarethe, (*1949), Ortrud (* x), Ulrike (*1962), Stefan (*1962),  Andrea (*1963), Jörn (*1964) Claudia (*1966), Martina (*1967) und Mark (*1975),

 
Ingeburg Kochensperger, ist die Tochter von Andreas August und Liselotte, geb. Hasselbrink. Sie wird am 23. Aug. 1941 in Kassel geboren.  Ingeburg heiratet im Jahr 1966 in Niedervellmar Georges Saber aus Beirut im Libanon. Der Familienwohnsitz ist Beirut, später Bromana im Norden Beiruts, im christlichen Siedlungsgebiet. Sie haben die gemeinsamen Kinder Raymond und Ralf. In Bromana stirbt Ingeburg am 28 Juli 1999, wo sie auch bestattet ist. Die Todesursache war Brustkrebs.
 

 

Bild links: Ingeburg Kochensperger vielleicht im Jahre 1964

 

Bild rechts: Grabstätte in der nordlibanesischen Stadt Bromana

 
 
Ein erfülltes und glückliches Leben wurde unterbrochen durch den libanesischen Bürgerkrieg, der die ganze Familie in den Jahren 1975 bis 1977 zu einem zweijährigen Aufenthalt in Deutschland zwang. Im Hause ihrer Eltern in Vellmar, wurde die schlimmste Kriegszeit überbrückt.
 

Klaus Karl-Heinz Kochensperger. Ich wurde als zweites Kind von Andreas August Kochensperger und Liselotte, geb. Hasselbrink in Kassel geboren.


 
Nach dem Besuch der Mittelschule (Realschule) in Kassel, absolvierte ich eine Lehre als Großhandelskaufmann. Anschließend trat ich in den Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei) ein, den ich nach über 40 Dienstjahren mit dem Eintritt in den Ruhestand zum 1. April 2006 verließ. Im Jahr 1973 holte ich in Lübeck das Abitur nach und konnte so nach einem Studium an der Fachholschule des Bundes in Lübeck in die Offizierslaufbahn aufsteigen. Am 30. Jan. 1976 heiratete ich in Alsfeld / Oberhessen Irmtraud Annegret, geb. Pietrzik und habe mit ihr die Kinder Andrea (* 6. Apr. 1977) und Volker (*19. Juli 1980).
Meine Hobbys sind Tennis, Laufen, Französische Sprache und Familienforschung. Der Familienwohnsitz ist Vellmar.



Margrit Elisabeth Ursula Kochensperger ist die Tochter von Karl August und Anna Martha Sophie Charlotte, geb. Damm.


 
Sie wurde am 21. Sept. 1948 geboren und ist das einzige Kind aus dieser Verbindung.
Am 6. Juli 1969 heiratete sie in Niedervellmar den Bundeswehrsoldat Werner Fritz aus Fürth in Bayern. Das Paar hat die gemeinsame Tochter Silke Brigitte Fritz.


Ortrud Kochensperger. Sie ist die Tochter von Wilhelm Kochensperger und Toni  Agnes, geb. Chaimoskie. Anfang der achtziger Jahre, damals wohnte sie noch in Heckershausen, gab es ein Zusammentreffen mit ihr bei Helga Klapp, geb. Kochensperger, danach riss der Kontakt ab. Vermutlich hat Ortrud geheiratet und ist nicht mehr unter ihrem Geburtsnamen zu finden. [Anmerkung: Ortrud habe ich inzwischen gefunden, sie wohnt mit ihrer Mutter in Rothwesten, der Wiege der deutschen Kochensperger-Linie. Ausführlichere Informationen erfolgen demnächst].

Ulrike Kochensperger, geb. am 22. Aug. 1962 in Wolfhagen, Kreis Kassel, ist das erste Kind aus der Verbindung von Hans Dieter Kochensperger und seiner Ehefrau Wilma Heinrichs. Nähere Einzelheiten sind noch unbekannt.

Stefan Kochensperger ist am 18. Nov. 1962 als erstes Kind von Karl-Heinz August Kochensperger und Erika, geb. Hoffmann geboren.


 Er heiratet Jutta, geb. ? . Ihre Tochter Lisanne ist am 10. Sept. 1991 geboren. Stefan ist Hubschrauberpilot der Bundeswehr. Zum Zeitpunkt der nebenstehenden Aufnahme im Jahr 2004, ist er beim Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar stationiert.

 Andrea Kochensperger ist am 15. April 1963 in Kassel als älteste Tochter von Horst Kochensperger und Helga, geb. Tunk geboren. Sie heiratet am 3. Juli 1995 in Kassel Klaus Anthes (*24. Okt. 1967 in Offenbach). Ihre gemeinsamen Kinder sind Maximilian (*1996 in Kassel) und Merle (* 2003 in Kassel).

Jörn Kochensperger ist das zweite Kind von Hans Dieter Kochensperger und Wilma geb. Heinrichs. Jörn ist am 29. Nov. 1964 in Wolfhagen, Kreis Kassel geboren und mit Caroline, geb. ? verheiratet. Die Ehe ist kinderlos. Jörn ist als Rechtsanwalt in einer Kanzlei in Göttingen, Niedersachsen tätig.
 

Claudia Kochensperger wurde am 18. Aug. 1966 als zweites Kind von Karl-Heinz August und seiner Ehefrau Erika, geb. Hoffmann geboren. Derzeit sind keine weiteren Informationen von ihr bekannt.

Martina Kochensperger ist das zweite Kind von Horst und Helga, geb. Tunk. Sie ist 1967 in Kassel geboren. Nähere Einzelheiten von ihr müssen noch in Erfahrung gebracht werden.

Mark Kochensperger ist das jüngste und dritte Kind von Karl-Heinz August und seiner Ehefrau Erika, geb. Hoffmann. Er ist am 18. Mai 1975 geboren. Auch von ihm sind derzeit keine weiteren Informationen vorhanden. Mark ist der jüngste Vertreter der siebten Generation der Kochensperger in Nordhessen.

Die achte Generation

Vertreter der achten  Generation sind Andrea Iris (*1977), Volker Andreas (*1980) und Lisanne Kochensperger (*1991)

Andrea Iris Kochensperger ist die Tochter von Klaus Karl-Heinz und Irmtraud Annegret , geb. Pietrzik. Sie ist am 6. April 1977 in Kassel geboren. Nach Abitur und zweitem juristischem Staatsexamen arbeitet sie an ihrer Promotion.

 

  

Volker Andreas Kochensperger ist das zweite Kind von Klaus Karl-Heinz und Irmtraud Annegret, geb. Pietrzik. Er ist am 19. Juli 1980 in Kassel geboren.
Nach dem Abitur absolvierte er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Er ist politisch bei der Christdemokratischen Union engagiert, war zeitweise Stadtverordneter im Stadtparlament von Vellmar und Vorsitzender der Jungen Union von Vellmar. Am 25. Juni 2004 heiratet er Hanna Luise, geb. Hoffmann aus Kassel. Der am 2. Okt. 2004 geborene Nachwuchs hört auf den Namen Lukas Benedikt.

Das Bild datiert aus dem Jahr 2004

 


 

Lisanne Kochensperger wurde am 10 September 1991 als einziges Kind von Stefan Kochensperger und seiner Ehefrau Jutta geboren.

Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2002

 

Die neunte Generation

Die Entwicklung unserer Familie ist ein Spiegelbild der demografischen Entwicklung in Deutschland. Es werden immer weniger Kinder geboren. Ob die Geschichte des Kochensperger-Zweiges in Deutschland zu Ende geht, hängt vom derzeit einzigen männlichen Vertreter der neunten Generation ab. Wie heißt es so schön: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Lukas Benedikt Kochensperger ist der Sohn von Volker Andreas Kochensperger und Hanna Luise, geb.  Hoffmann. Er ist am 2. Okt. 2004 in Kassel geboren. Auf ihm ruhen die ganzen Hoffnungen für die Zukunft.

Das Bild zeigt ihn im Frühjahr 2005.

 
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